Sunday 1 August 2010

Petraeus ruft zur tödlichen Hatz auf Taliban

So lautet eine Schlagzeile auf Spiegel-online. Besser hätte es der Propagandachef der Taliban auch nicht formulieren können.
Wer das Originaldokument nicht gelesen hat, der bekommt aus dem Spiegel-Artikel den Eindruck, dass es hier nur um eine Brutalisierung des Afghanistankrieges geht. Angeregt von den Amerikanern. Wer auch sonst? Die sogenannten Aufständischen wären zu so etwas ja auch nicht imstande.
Hat wirklich jemand gemeint, dass mit der Ablösung von General Mc Crystal plötzlich nur noch Friedenspfeifen geraucht werden? Oder dass man ab jetzt eine Politik a la Ex-Bischöfin Kässmann fährt: bedingungslos mit den Taliban reden, zuhören und ihnen weitestgehend entgegenkommen. Immerhin haben sie ja in einigen Punkten durchaus Recht.....
Die Tatsachen sprechen allerdings eine andere Sprache: wenn es eine Möglichkeit gibt, die Taliban klein zu kriegen, dann scheint die Strategie von Petraeus vielversprechender als jeder andere Mist, der von sogenannten Pazifisten geäußert wird.
Man kann ihm dabei nur viel Erfolg wünschen! Und zwar um das Wohl der westlichen Welt willen.

Rat vom Präsidenten

Laut Presseberichten hat der deutsche Bundespräsident Wulff dem Duisburger Oberbürgermeister Sauerland indirekt den Rücktritt nahegelegt. Das zeigt weniger, dass Sauerland - für den ich keinerlei persönliche oder politische Sympathien empfinde - sich etwas zu Schulden hat kommen lassen, als vielmehr, dass Wulff die Medienwelt versteht. Denn in den Medien wird jetzt ein Bauernopfer gefordert. Ein Bauernopfer für ein Unglück, das ausschließlich einer Horde von Leuten zuzuschreiben ist, die nicht in der Lage sind, sich in einer stinknormalen Situation zivilisiert zu verhalten. Und dafür gibt´s einen derartigen Rat vom Präsidenten? Hier ist die Politik nur noch eine Getriebene von Medieninteressen. Soll man angesichts solcher (Macht)Verhältnisse wirklich noch zu einer Wahl gehen?